"Der Krieg als gewalttätiger Lehrer"

Antike Reflektionen über die Lektion des Krieges

Dr. Bernard van Wickevoort Crommelin

22. Januar 2003

"Der Krieg ist ein gewalttätiger Lehrer", wer wird diesem Ausspruch nicht zustimmen wollen, dies gerade nach den Erfahrungen und dem Abschluss eines Jahrhunderts, das sicherlich zu den gewalttätigsten in der Geschichte der Menschheit gehörte. Dieser prägnante und zugleich tiefsinnige Ausspruch aus der Antike verweist uns auf eine Problematik, wie sie nach all diesen Erfahrungen für unsere Gegenwart eigentlich kaum aktueller sein kann. Es geht um die Frage nach dem Lernen aus dem Kriege und den Lehren des Krieges, wie sie bereits in der Antike gestellt wurde, für die der Krieg gleichsam ein unentrinnbares Schicksal darzustellen schien.

Damit verbindet sich zugleich auch das weitergehende Interesse an der anthropologischen Begründetheit der Menschen und der Art seines Handelns, nach seinem Denken und seinen Gefühlen, seiner Sehnsucht nach Frieden und dem Traum von Paradiesen.

In dem Vortrag sollen daher markante Zeugnisse von den Erlebnissen und Erfahrungen des Krieges, seiner Metaphorik und bildhafter Darstellung bis hin zu verschiedenen Aspekten der Reflektionen über Möglichkeiten, ihn zu überwinden oder zumindest Konflikte besser handhaben und lösen zu können.