Radioaktiver Zerfall

Wenn Sie das Programm starten, können Sie einer radioaktiven Substanz beim Zerfallen zusehen. Keine Angst, es ist ganz ungefährlich - noch ein Vorteil von Simulationen! Die grüne Kurve zeigt den Verlauf, den man in der Schule lernt: Nach der Halbwertszeit - hier auf 8 Sekunden eingestellt - sind nur noch genau halb so viele Teilchen da wie am Anfang. Dass das so nicht stimmen kann, macht man sich schon dadurch klar, dass dann nach 24 s von unseren 100 Teilchen noch genau 12.5 Teilchen übrig sein müssten!

In Wirklichkeit ist der radioaktive Zerfall ein Zufallsprozess: Jedes Teilchen zerfällt mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit innerhalb einer bestimmten Zeit, wann genau, wird "von Gott gewürfelt" (im Programm natürlich vom Computer). Dieses etwas sprunghafte Verhalten demonstriert die andere Kurve (in Magenta). Wenn Sie das Experiment mehrmals wiederholen, kommt hier jedes Mal eine leicht abweichende Kurve zustande. Die grüne Lehrbuchkurve ist der Mittelwert, der sich aus vielen solchen Versuchen ergibt.

Wer interessiert sich schon für den Zerfall von 100 Teilchen, es können ruhig ein paar mehr sein! Stellen Sie also die Teilchenzahl N(0) auf den Maximalwert 1000 und starten Sie erneut. Damit Sie die Kurven im Oszilloskop sehen können, müssen Sie noch die Skala (durch mehrfaches Drücken auf den Minus-Knopf) auf 1/16 stellen. Und schon ist die Ehre der Schulweisheit wiederhergestellt, dank des "Gesetzes der großen Zahl"!