Systematisches Lösungsverfahren
- 1. Schritt: Aufstellen der Bewegungsgleichung in Matrixform
- Bei n Freiheitsgraden n-dimensionalen Vektor der Koordinaten
einführen
- Koeffizienten der Federkräfte zur Steifigkeitsmatrix
C zusammenfassen
- Koeffizienten der 2. Ableitungen ergeben Massenmatrix
M
- Bewegungsgleichung in Matrixform damit
- Eigenschaften der Matrizen M
und C
- bei n Freiheitsgraden nxn-Matrizen
- in der Regel symmetrisch
- bei bestimmten Koordinaten M
oder C diagonal
- in Hauptkoordinaten beide gleichzeitig diagonal
- 2. Schritt: Bestimmung der Eigenfrequenzen
ωi
- charakteristische Gleichung
- Ausrechnen der Determinante → Polynom vom Grad n in
ω2
- hat n (in der Praxis meistens verschiedene) Lösungen für
ω2
- nur numerisch zu lösen (theoretisch ab n > 4, praktisch
ab n > 2)
- Lösungen ωi aufsteigend sortieren
- 3. Schritt: Bestimmung der Eigenvektoren i
zu den Eigenwerten ωi
- homogenes lineares Gleichungssystem
- Lösung i
(Eigenvektor) i.a. festgelegt bis auf einen Faktor
α
- typische Wahlen für α
- so, dass erste Komponente = 1
- so, dass Länge des Eigenvektors = 1
- zugehörige Schwingung (Eigenschwingung)
- Verfahren wiederholen für alle Eigenfrequenzen
- Überlagerung der Eigenschwingungen ergibt allgemeine Lösung
der Bewegungsgleichung
- 2n freie Parameter
- n Amplituden Ai
- n Phasen φi
- aus 2n Anfangsbedingungen
- n Anfangsauslenkungen x(0)
- n Anfangsgeschwindigkeiten (0)
- 4. Schritt: Modaltransformation
- Modalmatrix = Matrix der Eigenvektoren
- stellt Zusammenhang zu Hauptkoordinaten y
her
- macht die Matrizen M und C
diagonal
- mit Diagonalmatrizen
- leicht zu invertieren
- reproduziert Eigenfrequenzen
- Bewegungsgleichungen der Hauptkoordinaten yi
entkoppelt
- Inverse Φ-1 leicht zu berechnen
- Herleitung der Beziehungen im Anhang
- 5. Schritt: Anpassen an Anfangsbedingungen
- Anfangsbedingungen in Hauptkoordinaten transformieren
- Lösung der entkoppelten Gleichungen wie im
eindimensionalen Fall an die Anfangsbedingungen anpassen
- mit
-
- Rücktransformation zu den Ausgangskoordinaten