Simulink im Batch

Will man das Modell für längere Zeit laufen lassen - etwa im Batchsystem eines zentralen Servers -, ist es sinnvoll, alle Ausgabeblöcke zu entfernen und das Modell (ohne Verwendung von Graphik) direkt von der Matlab-Kommandozeile zu starten. Als kleiner Nebeneffekt wird es dabei auch noch etwa 50 mal schneller!

Dazu wird zunächst das unten abgebildete Modell "pendel_offline" erstellt und abgespeichert.

Nun kann man das Modell mit Hilfe des sim-Kommandos direkt von Matlab aus starten:

Das Modell läuft mit den abgespeicherten Parametern, incl. der eingestellten Simulationszeit. Man erhält die folgenden Rückgabewerte:

t Vektor der Simulationszeiten
x Matrix mit einer Zeile pro Simulationszeit;
jede Spalte entspricht dem Wert eines inneren Zustands des Modells
y Matrix mit einer Zeile pro Simulationszeit;
jede Spalte entspricht dem Wert eines Outports des Modells

Innere Zustände haben hier nur beiden Integrationsblöcke. Man findet leicht heraus, dass die erste Spalte von x (in Matlab: x(:,1)) dem Winkel entspricht, die zweite seiner zeitlichen Ableitung.

In größeren Modellen ist die Zuordnung von Zuständen zu Modellgrößen schwieriger. Hier sollte man einfach Outports für die gesuchten Größen einführen und sie nach der Simulation der Matrix y entnehmen.

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Peter Junglas 20.10.1999