Neben der Vorstellung der grundlegenden Hilfsmittel zur Programmentwicklung
auf der Convex sollen in diesem Papier die Handhabung der relevanten
Werkzeuge und die Vorgehensweise bei der manuellen Anpassung der Programme
vermittelt werden, mit dem Ziel, mit selbstentwickelten Programmen eine
möglichst hohe Ausnutzung der Rechnerleistung erreichen zu können. Dabei
wird auch auf notwendige Hintergrundinformationen zur Rechner-Architektur
eingegangen.
Die Darstellungsweise soll einerseits zur möglichst direkten Umsetzung auf
eigene Programme anregen, andererseits aber auch genügend ausführlich
sein, um das Nachblättern in den Referenz-Handbüchern in den meisten
Fällen überflüssig zu machen.1 Zu diesem Zweck werden in einem einführenden Abschnitt die wesentlichen
Methoden und Hilfsmittel vorgestellt und an einem einfachen
Beispielprogramm ausprobiert. Dann werden die weitergehenden Möglichkeiten
der umfangreicheren Tools - der Debugger CXdb, der Profiler CXpa und der
Application-Compiler-APC - besprochen.2 Schließlich wird ausführlich auf
Methoden zur Verbesserung der Vektorisierung und Parallelisierung
eingegangen und ihre Anwendung an zwei Beispielprogrammen ausprobiert.
Natürlich mußte aus der Vielzahl der Standard-UNIX-Tools zur
Programmentwicklung ausgewählt werden, wobei einige sehr spezielle
Kommandos - etwa fsplit oder pmd - weggefallen sind. Gab es zur Lösung
eines Problems mehrere Möglichkeiten, wurde das Programm mit den
umfassenderen Möglichkeiten ausgewählt.3 Aber nicht nur deswegen werden der alte Convex-Debugger csd, ein Derivat des
weitverbreiteten dbx, und die Standard-Profiler der prof-Familie nicht
behandelt. Sie werden nämlich, da durch CXdb und CXpa vollständig
ersetzt, in zukünftigen Systemversionen wegfallen. Eine rechtzeitige
Gewöhnung an die neuen Tools ist somit unerläßlich.