Modellierung der Turbulenz
- Grundproblem:
- viele kleine Wirbel und ggf. Grenzschichten bei turbulenter
Strömung
- beeinflussen mittleres Strömungsfeld
- sehr hohe Raum- und Zeitauflösung für Numerik nötig →
- riesiger Speicher- und Rechenbedarf
- selbst mit heutigen Superrechnern oft nicht machbar
- Lösungsansatz:
- Aufteilen der Größen in Mittelwerte und kleine Schwankungen
(Turbulenzanteil)
- Mittelwerte beschrieben durch Navier-Stokes-Gleichungen
+ zusätzliche Turbulenzterme
- Turbulenz wirkt wie zusätzliche Schubspannung τt
- Turbulenzterme durch empirische Ansätze modellieren
- Turbulente Viskosität ηt:
- häufige Grundannahme (Boussinesq):
- ηt
ähnlich wie bei Newtonschem Fluid
![](../images/formel142.gif)
- ergibt z.B. zusätzlichen Term in NS1
- ηt
abhängig von allen Mittelwerten (u, v, p, ρ
etc.)
- Form von ηt
aus empirischen Modellen (Turbulenzmodelle)
- gelten i.a. nur für spezielle Bereiche
- Konsequenz für die Numerik
- noch kompliziertere Gleichungen
- geringere Raum- und Zeitauflösung nötig
- →
mit heutigen Rechnern häufig zufriedenstellende Ergebnisse in akzeptabler
Zeit
- aber: gute Kenntnisse (Gültigkeitsbereiche etc.) beim Anwender
unverzichtbar!
- k-ε-Modell:
- beschreibt ηt
mit kinetischer Energie k und Dissipationsrate ε
der Turbulenz
- k und ε
selbst beschrieben durch komplizierte Differentialgleichungen mit u, v,
p etc.
- in vielen Anwendungsfällen sehr gute Genauigkeit
- modifizierte Versionen für spezielle Situationen
- Aufgaben: