Beispiel: Zweidimensionale Rohrströmung
- Modell:
- Rechteck der Länge 2.4 und der Breite 0.1 ("Rohr")
- Randbedingungen
- oben und unten u = v = 0 (Wand)
- links u = 1, v = 0 (Einlass)
- rechts p = 0 (Auslass)
- Materialgrößen (Subdomain-Parameter)
- ρ = 1000
- η = 100/Re (zunächst Re = 500)
- keine Volumenkräfte
- Anfangsbedingungen (Ausgangspunkt für nichtlinearen Solver)
- Laminar, mit geringer Auflösung:
- verwendet Anfangsgitter (136 Elemente) und Re = 500
- Geschwindigkeitsverlauf
- nach kurzer Einlaufphase konstante Strömung bis kurz
vor Auslauf
- Druckverlauf
- Längsschnitt unter Post/Cross-Section Plot Parameters...
liefert
- nach Einlaufphase bis zum Schluss linear
- Geschwindigkeitsverlauf im Querschnitt
- schöne Darstellung bei geeigneten Pfeil-Parametern
- oder als Cross-Section Plot
- nahezu parabolisch, obwohl nur ein Gitterpunkt im
Innern der Platte liegt!
- Erklärung: quadratische Elemente verwendet
- Bestimmung des Druckverlusts aus Femlab-Daten:
- Ergebnisse für p im linearen Bereich ablesen
- dazu Druck als "Surface-Plot" anzeigen lassen
und gewünschte Stelle anklicken
- Ergebnisse:
- Vergleich mit Theorie (Vorsicht: zu naiv!):
- Ausgangspunkt war Re = 500
- laminar ⇒
- mit den Werten für die Simulation und
= 1 am Eingang
- sehr schlechtes Ergebnis!
- Fehler in der Berechnung:
- Geschwindigkeit am Anfang nicht laminar/parabolisch
- stattdessen wmax ablesen im parabolischen Bereichen
- wmax = 1.25 ⇒
= 0.5 wmax = 0.625
- damit neue Werte:
- besser, aber immer noch schlecht!
- Wahre Ursache der Abweichung:
- Formeln für (kreisrundes) Rohr benutzt, hier aber
2-dim. Rechnung (Platte)
- analoge Berechnungen wie beim Rohr liefern
- damit folgt aus wmax = 1.25
- gute Übereinstimmung mit Femlab-Rechnung
- Laminar, mit höherer Auflösung:
- Gitter zweimal verfeinern (2176 Elemente, 7 Punkte im Innern)
- Rechenzeit nun 3 Minuten (Zeiten auf PentiumIII/800MHz,
256MB)
- Druckverlauf noch länger linear
- Geschwindigkeit im Querschnitt parabolisch
- weitere Verfeinerung des Gitters →
- Rechenzeit von 12 Minuten
- fast identische Ergebnisse
- Turbulente Strömung:
- Re = 100000
- gleiches Gitter wie eben → bricht ab mit "Stepsize
too small"
- Grundproblem: Randbereich ist sehr wichtig bei Turbulenz
- wesentlich höhere Auflösung nur im Grenzbereich (7896 Elemente)
- damit Geschwindigkeitsverteilung wie bei hoher Turbulenz
erwartet
- Detail der Randzone
- bessere Darstellung mit Quer- und Längsschnitten
- Druckverlauf längs des Rohrs
- Geschwindigkeit an drei Querschnitten
- Turbulent, mit adaptivem Solver:
- Solver verfeinert Gitter selbsttätig an "kritischen Stellen"
- Ergebnis bei normalem Gitter ohne Rand-Verfeinerung
- berechnete Randschicht viel zu groß
- Verfeinerungen nur im Einlass- und Auslassbereich
- Fazit:
- Ergebnisse von Strömungsberechnungen müssen kritisch
gesichtet werden
- Rechnungen sinnlos ohne Kenntnisse des Benutzers