Compilieren und Linken

Der Convex-Fortran-Compiler fc ist ein FORTRAN77-Compiler mit Convex-Erweiterungen. Er kann mit Optionen aber auch dazu gebracht werden, die Erweiterungen anderer Hersteller zu verstehen, nämlich von Cray (-cfc), Sun (-sfc) und VAX Fortran (-vfc). Außerdem sind mit der Option -f90 einige Erweiterungen von Fortran-90 (insbesondere die Array-Notation) verfügbar. Ausführliche Informationen zu allen Convex-spezifischen Erweiterungen kann man dem Reference-Manual entnehmen.
Der Convex-C-Compiler cc ist ein ANSI-C-Compiler mit Convex-Erweiterungen, der auch die POSIX-Library-Aufrufe unterstützt. Mit Hilfe von Optionen kann man Erweiterungen ausschalten, um Portabilität der Programme zu gewahrleisten: -std (nur ANSI C und POSIX) oder -str (nur ANSI C). Außerdem kann man mit der Option -pcc auf einen C-Compiler zurückgreifen, der noch nicht ANSI-konform ist, falls es Probleme mit alten C-Programmen gibt. Weitere wichtige Optionen der Compiler sind:

Option Bedeutung
   
-c Es werden nur Object-Files erzeugt, der Loader wird nicht
  aufgerufen.
-o name Das ausführbare Programm enthält den Namen ``name'', sonst
  heißt es a.out (eigentlich Loader-Option).
-On n $=$ 0,1,2,3 : verschiedene Optimierungsstufen, (s. Abschnitt
  2.6)
  Default: keine Optimierung6
-or opt opt = none,loop,array,all : bestimmt die Art der Informationen,
  die der Optimierer ab Option -O2 ausgibt (s. Abschnitt 2.6)
  Default: loop
-tm Cn n $=$ 1,2,38: Es wird Code für die C1, C2 oder C3800 erzeugt.
  Default: Maschinentyp, auf der der Compiler läuft
-cs Indizes von Feldern werden zur Laufzeit auf Grenzüberschreitung
  überprüft; nützlich zum Debuggen (nur beim fc)
-cxdb Code für den CXdb-Debugger wird erzeugt
-pa, -pab, Code für den Profiler CXpa wird erzeugt (s. Abschnitt 2.8)
-par  


Einige Optionen für spezielle Optimierungen werden durch den Application Compiler (s. Abschnitt 2.7) überflüßig. Ebenso werden Optionen für den csd-Debugger und die diversen prof-Profiler wegen der neuen Tools CXdb und CXpa i.a. nicht mehr benötigt.
Die folgenden Optionen werden an den Loader übergeben, der automatisch aufgerufen wird:

Option Bedeutung
   
-lx Die Bibliothek libx.a wird nach bisher undefinierten Namen
  durchsucht und entsprechender Code hinzugebunden. Die Reihenfolge
  mehrerer -l-Optionen ist i.a. wichtig.
-Ldir Libraries werden auch im angegeben Verzeichnis ``dir'' gesucht.
  Default: ``-L/lib -L/usr/lib -L/usr/local/lib''
-m Bleiben undefinierte Namen übrig, werden die Libraries nochmals
  durchsucht.


Über weitere Optionen informiert das Online-Handbuch (``man fc/cc'').

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Peter Junglas 18.10.1993