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Paralleles MATLAB

Das Programm MATLAB der Firma Mathworks ist wegen seiner einfachen Erlernbarkeit, mächtigen Matrixsprache und Verfügbarkeit vieler Pakete für spezielle Anwendungsbereiche (``Toolboxen'') an der TU weit verbreitet. Mit wachsender Anwenderschar steigt auch die Zahl derer, die richtig große MATLAB-Programme laufen lassen wollen, am besten mit dem gesamten Hauptspeicher der hydra - und natürlich parallel. Ersterem steht nichts entgegen, denn wegen der HP-UX-Binärkompatibilität der hydra läuft matlab dort problemlos, wenn auch skalar. Parallelität dagegen ist nicht zu erwarten, da die Firma Mathworks auf Anfrage keinerlei Interesse an einer Parallelisierung hat.

Mit dieser Situation wollte ich mich angesichts zum Teil riesiger Matlab-Jobs nicht zufriedengeben [1]. Ausgehend von der Überlegung, daß die wesentliche Arbeit, nämlich die Parallelisierung von Matrix-Operationen, in Form der Veclib auf SPP-Systemen eigentlich getan ist, stellte sich die Frage, wie man Matlab dazu bringt, für seine normalen Matrix-Operationen die Veclib zu benutzen. Angesichts fehlenden Matlab-Source-Codes scheint dies auf den ersten Blick ein aussichtsloses Unterfangen, tatsächlich fanden sich aber sogar zwei Wege, die beide ihre Vor- und Nachteile haben und daher beide im folgenden vorgestellt werden sollen.

[1] Dieses Gefühl wurde bestärkt durch hartnäckige Anfragen von Stephan Busch vom AB Wärmekraftanlagen und Schiffsmaschinen, der meine Ideen immer sofort in die Praxis umsetzte und viel eigene Arbeit beisteuerte.





Marco Budde
Mon Jul 8 18:15:29 MESZ 1996