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Pfadintegralmodell für den Quantentransport

 

Die Grundgl. unseres Modells sei hier kurz vorgestellt: die zeitliche Entwicklung der Wellenfunktion eines Elektrons im konstanten Feld innerhalb eines Halbleiters von Zeitpunkt tex2html_wrap_inline1840 bis eqnarray498 kann als Pfadintegral analytisch berechnet werden. Das Ergebnis ist durch die Zeitentwicklungsamplitude

  eqnarray498

gegeben, die besagt, daß der Impuls des Elektrons der klassischen Bewegungsgl. gehorcht, die quantenmechanische Phase dann durch den Phasenfaktor tex2html_wrap_inline1842 gegeben ist. Setzt man diesen Ausdruck in die Störungsrechnung für Pfadintegrale ein, und summiert bis zur semiklassisch wahrscheinlichen Ordnung, so folgt für die Impulsverteilungsfunktion

  eqnarray512

Das hochdimensionale Integral stellt eine Summe von Konfigurations-n-tupeln im Impulsraum dar. Jedes mögliche n-tupel kann als Pfad aufgefaßt werden. Jeder Pfad besteht aus einem Anfangsimpuls tex2html_wrap_inline1844 , der durch die Anfangswellenfunktion tex2html_wrap_inline1846 definiert ist, und einer Folge von längs der Zeitachse äquidistant plazierten Impulswerten, die entweder aus der Drift oder aus einem Streuprozeß mit der Rate tex2html_wrap_inline1848 im Zeitintervall tex2html_wrap_inline1850 erfolgen.

Aus der Verteilungsfunktion im Impulsraum lassen sich alle vom Impuls abhängigen makroskopischen Erwartungswerte bilden.

Stochastisch zu lösen ist diese Formel einfach. Dabei ist eine hinreichend hohe Menge von Pfaden im Impulsraum zu generieren und über ihre Phasen zu summieren. Der Impulsraum ist nur zum Endzeitpunkt diskret. Die Zeitachse wird äquidistant diskretisiert. Die Generation der Pfade ist einfach parallelisiert durchzuführen. Der Speedup für die parallelisierte Berechnung liegt nahe bei Eins.



Marco Budde
Fri Oct 25 18:09:56 METDST 1996